Auswirkungen einer befähigenden und positiven Führung

Eine befähigende und positive Führung hat tiefgreifende Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg, welche sich anhand dieser fünf Leadership-Prinzipien veranschaulichen lassen:

1. Förderung einer Kultur des Vertrauens und der Zusammenarbeit (Psychological Safety)

Befähigende Führungskräfte schaffen eine Atmosphäre, in der Vertrauen und Zusammenarbeit vorherrschen. Indem sie Verantwortung delegieren und Mitarbeiter dazu ermutigen, eigenständige Entscheidungen zu treffen, wird nicht nur das Engagement gefördert, sondern auch die persönliche sowie berufliche Entwicklung der Mitarbeiter unterstützt. Sie fühlen sich wertgeschätzt und sind motivierter, ihr Bestes zu geben. Beispielsweise setzt die Mammut Sports Group stark auf eine Kultur des Vertrauens und der Zusammenarbeit. Das Unternehmen fördert aktive Teilnahme und Feedback aller Mitarbeiter, unabhängig von ihrer Position. Durch regelmässige Team-Building-Events und offene Diskussionsrunden schafft Mammut ein Umfeld, in dem Mitarbeiter sich sicher fühlen, ihre Ideen zu äussern und Risiken einzugehen, was die Innovationsfähigkeit und das Engagement im Unternehmen erhöht.

2. Steigerung der Innovationsfähigkeit (Learning and Growing)

Positive Führung ermutigt Mitarbeiter, kreativ zu sein und innovative Lösungen zu entwickeln. In einer Umgebung, die Ideen willkommen heisst und Fehler als Lernchancen ansieht, werden Teams dazu angeregt, neue Ansätze zu erkunden. Ein Beispiel hierfür ist das Unternehmen Pixar, das regelmässige „Braintrust“-Meetings abhält, bei denen Mitarbeiter offen Feedback geben und so kontinuierlich Lern- und Verbesserungsprozesse durchlaufen. Dies steigert die Innovationskraft des Unternehmens und führt zu nachhaltigem Erfolg. Bei einer Mandantin von eevo ag haben wir kürzlich die bekannten «Fuck-up» Veranstaltungen eingeführt, wo Misserfolge und Lernen gefeiert werden: Weg mit dieser Un-Authentischen Art der Gesichtswahrung, hin zur echten Ehrlichkeit und wahrem Lernen. Wir dachten zuerst, geht das überhaupt in der Schweiz? Die Antwort: Ja!

3. Verbesserung der Mitarbeiterbindung und -Zufriedenheit (Social Behavior)

Eine befähigende und positive Führung fördert die Mitarbeiterbindung und -Zufriedenheit. Mitarbeiter, die das Gefühl haben, dass ihre Meinungen gehört werden und sie einen echten Beitrag leisten können, bleiben dem Unternehmen länger treu. Dazu gehören alt bewährte Führungsqualitäten wie Empathie, Kommunikation, Zuhören, Soziale Kompetenz, etc. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Swatch Group, bekannt für ihre Innovationsführerschaft in der Uhrenindustrie, setzt stark auf Mitarbeiterzufriedenheit durch kreative und inspirierende Arbeitsumgebungen. Das Unternehmen fördert eine offene Kommunikationskultur und bietet regelmässige Workshops und Schulungen an, die es den Mitarbeitern ermöglichen, sich ständig weiterzuentwickeln. Durch eine Kombination aus respektvollem Umgang und der Förderung von Teamgeist schafft Swatch ein motivierendes Arbeitsklima, das zur langfristigen Bindung der Mitarbeiter beiträgt.

4. Förderung einer gesunden Organisationskultur (Openness to Change)

Positive Führung trägt wesentlich zu einer gesunden Organisationskultur und Wandel bei. Werte wie Offenheit, Transparenz, Neugierde und Respekt werden nicht nur vorgelebt, sondern auch im täglichen Miteinander integriert. Dazu zählen wir auch die kognitive Diversität (andersdenkende Menschen) – unseres Erachtens gerade so wichtig wie die sonst so geförderte Diversity. Dies stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl und fördert eine Kultur der Zusammenarbeit und des gemeinsamen Erfolgs. Ein Beispiel hierfür ist die Swisscom, die für seine progressive Unternehmenskultur bekannt ist, welche Wandel und Agilität fördert. Das Unternehmen setzt auf offene Arbeitsumgebungen und agile Arbeitsmethoden, um schnell auf Marktanforderungen reagieren zu können.

5. Förderung der Selbstverantwortung (Empowerment)

Befähigende Führung fördert die Selbstverantwortung der Mitarbeitenden, indem sie ihnen die Freiheit gibt, eigenständig zu handeln und sich in ihre Aufgaben einzubringen. Dies stärkt nicht nur das Selbstbewusstsein der Mitarbeitenden, sondern auch ihre Fähigkeit, proaktiv zu handeln und Verantwortung für ihre Ergebnisse zu übernehmen. Es muss nicht immer gleich das Mitarbeiter:innen geführte Unternehmen sein, sondern echte Selbstverantwortung auf allen Stufen setzt schon so genug Energien frei. Die Firma Hilti Group, zum Beispiel, ist bekannt für seine starke Kultur der Mitarbeiterbeteiligung und Selbstverantwortung. Das Unternehmen unterstützt eine dezentralisierte Entscheidungsfindung, bei der Mitarbeiter ermutigt werden, Initiativen zu ergreifen und Verantwortung für ihre Projekte und Teams zu übernehmen.

Diese fünf Dimensionen der befähigenden und positiven Führung haben wir zusammen dem Institut für angewandte Psychologie der FHNW weiter erforscht und in einem Fragebogen mit über 100 agilen Führungskräften ausgewertet. Diese Arbeiten bilden die Basis des eevo ag TriUnity Frameworks, in welchem die Führungsprinzipien einen Drittel des Frameworks darstellen. Das TriUnity Framework umfasst zudem auch den Managementrahmen sowie die Beziehungsebenen und die Verknüpft diese 3 Elemente (TriUnity) in ein gesamtheitliches, umfassendes, modernes Modell für die Führung, Veränderung und Leitung von Individuen, Teams und Organisationen. Es hilft Individuen und Management Teams Wirkung und Ergebnisse zu erzielen und Organisationen zu transformieren.

In einer Welt, die von ständigen Veränderungen geprägt ist, ist eine befähigende und positive Führung ein entscheidender Faktor für den langfristigen Erfolg eines Unternehmens. Durch den Aufbau von Vertrauen, die Förderung von Innovation, die Stärkung der Mitarbeiterbindung und die Pflege einer gesunden Organisationskultur legt sie die Basis für nachhaltiges Wachstum und Entwicklung.